Berliner Konferenz zeigt: Junge Europäer:innen wagen Dialog statt Feindschaft zwischen Israel und Palästina

Admin User
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Ein Buchumschlag mit Armee-Panzern und Jeeps in einer KriegsSzene mit Text darüber.

Berliner Konferenz zeigt: Junge Europäer:innen wagen Dialog statt Feindschaft zwischen Israel und Palästina

Eine kürzliche Konferenz in Berlin brachte die Autorin dazu, ihre politischen und gesellschaftlichen Annahmen zu hinterfragen. Die Veranstaltung eröffnete ihr die Möglichkeit, Partnerschaft statt Feindseligkeit zu denken – selbst zwischen Nationen mit einer Geschichte der Konflikte.

Das Treffen vereinte junge Europäer:innen, die trotz der Vergangenheit ihrer Länder das Narrativ der Opferschaft in den Vordergrund stellten, wenn es um den Zweiten Weltkrieg ging. Doch die Konferenz bot auch Momente ehrlicher, von Herzen kommender Gespräche zwischen Teilnehmenden aus Staaten, die einander einst verfolgt hatten.

Jede und jeder Anwesende schilderte die zentrale historische Erzählung des eigenen Landes über den Krieg. Auffällig war, dass der israelische Diskurs sich oft auf den Holocaust und die Verfolgung der Jüdinnen und Juden konzentrierte – manchmal auf Kosten der Leiden anderer Gruppen, darunter auch der Palästinenser:innen. Zeynep Karaosman, eine palästinensische Friedensaktivistin, hinterfragte diese Perspektive und zeigte, dass nicht alle Palästinenser:innen Hass gegen Jüdinnen und Juden hegen: Sie selbst habe viele israelische Freund:innen. Gleichzeitig betonte sie, dass viele Palästinenser:innen Israel vor allem durch Soldaten an Checkpoints oder Siedler:innen erleben – nicht durch friedliche, zivile Israelis.

Die Berliner Konferenz weckte Hoffnung auf eine andere Zukunft im Nahen Osten. Sie demonstrierte, dass junge Menschen trotz historischer Narrative und vergangener Konflikte offene, ehrliche Gespräche führen können – dass sie dominante Opfererzählungen infrage stellen und Raum für gegenseitiges Verständnis und Partnerschaft schaffen.