„Die Dreigroschenoper“ in Karlsruhe: Ein mutiger Brecht-Klassiker mit Biss

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Drei Personen, die vor einem Publikum Musikinstrumente spielen, mit hängenden Lichtern im Hintergrund.

„Die Dreigroschenoper“ in Karlsruhe: Ein mutiger Brecht-Klassiker mit Biss

Die Dreigroschenoper in Karlsruhe: Warum Sie unbedingt vorbeischauen sollten

Dieses Wochenende feierte am Staatstheater Karlsruhe ein berühmtes Bühnenstück Premiere: "Die Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht, Elisabeth Hauptmann und Kurt Weill. Merkurist-Redakteurin Veronika Dyks war vor Ort – und ist begeistert.

Am 27. September 2025 brachte das Staatstheater Karlsruhe eine mutige Neuinszenierung der "Dreigroschenoper" auf die Bühne. Unter der Regie von Gianluca Falaschi lockte die Premiere ein ausverkauftes Haus und erntete begeisterte Kritiken. Die Produktion verwandelte Brechts und Weills Klassiker in eine selbstreflexive Parodie – mit überzeichneten Karikaturen und durchbrochenen vierten Wänden.

Die Aufführung war Teil von "Karlsruhe leuchtet", einer Veranstaltung, bei der die Fassade des Theaters mit Namen und Zitaten aus der Oper illuminiert wurde. Im Inneren bot das Ensemble eine energiegeladene Vorstellung, die scharfe Satire mit musikalischen Einlagen verband. Henner Momann übernahm die Rolle des Mackie Messer, Maren Schwier spielte Polly, und Anika Baumann wechselte zwischen mehreren Figuren.

Der Erfolg der Premiere bestätigt die anhaltende Faszination der "Dreigroschenoper" – selbst in ihren überzeichnetesten Formen. Mit einer Mischung aus Slapstick, Gesellschaftskritik und starken musikalischen Darbietungen hat die Inszenierung die Messlatte für die weiteren Vorstellungen hoch gelegt. Wer sie noch erleben möchte, hat bis Jahresende Gelegenheit.