Feminismus-Debatte in Berlin: Wenn Aktivisten die Presse ausschließen

Admin User
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Frauen in der Mitte einer Menge.

Feminismus-Debatte in Berlin: Wenn Aktivisten die Presse ausschließen

Das Private ist politisch – aber bitte keine Presse!

Vorspann Bei einer Wochenendkonferenz in Berlin diskutierten Männer über Feminismus. Wie wichtig das ist, zeigt das Verhalten der Berliner Veranstalter selbst.

Ein pro-feministischer Kongress fand am vergangenen Wochenende im Berliner Mehringhof in Kreuzberg statt. Die von Aktivisten der Sozialistischen Organisation Solidarität (Sol) organisierte Veranstaltung umfasste Workshops zu Kritik an Männlichkeit und Männerbewegungen. Doch es gab Spannungen, als die Berliner Veranstalter den Pressezugang einschränkten und sich später über die Anwesenheit einer Journalistin beschwerten.

Den Auftakt bildete ein Kompaktkursus zur Männlichkeitskritik, geleitet von Prof. Dr. Mart Busche von der Berliner Alice-Salomon-Hochschule. Die Teilnehmer diskutierten über die Geschichte kritischer Männergruppen seit den 1970er-Jahren sowie globale Trends bei der Neudefinition von Männlichkeit. Die Organisatoren, die sich selbst als "Klassenkämpfer" bezeichneten, verweigerten jedoch die Nennung ihrer Namen und verhinderten, dass eine Journalistin mit Teilnehmern sprach oder über die Workshops berichtete.

Der Kongress unterstrich die anhaltenden Debatten über Männlichkeit und Feminismus, doch das Verhalten der Berliner Veranstalter löste Kritik aus. Durch die Beschränkung des Pressezugangs und die Infragestellung der Anwesenheit einer Reporterin lenkten sie die Aufmerksamkeit auf die Spannungen zwischen Aktivismus und Transparenz. Das Vermächtnis der Veranstaltung könnte nun auch die Frage umfassen, wie solche Bewegungen mit Medien und öffentlicher Prüfung umgehen.