Gewalt an Schulen: Niedersachsens Schulleiter fordern klare Lösungen und mehr Autonomie

Admin User
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Schüler in Uniformen stehen auf einem Weg und halten Papiere, wobei ein Mädchen in ein Mikrofon auf einem Ständer spricht; dahinter ist eine Umzäunung zu sehen, die mit einem Dach bekrönt ist, das mit Ballons geschmückt ist.

Gewalt an Schulen: Niedersachsens Schulleiter fordern klare Lösungen und mehr Autonomie

Schulleiterverband tagt in Oldenburg: Gewalttendenzen an Schulen im Fokus

Der Verband Deutscher Schulleiterinnen und Schulleiter (VDS) hat sich kürzlich in Oldenburg zu seiner Herbsttagung versammelt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die zunehmende Gewalt an Schulen und mögliche Lösungsansätze. Fachleute und Verantwortliche diskutierten Strategien, um die Sicherheit und Führungsqualität im Bildungsbereich zu stärken.

In seiner Rede betonte Sven Winkler, Bundesvorsitzender des VDS, die Bedeutung klarer Regeln und enger Kooperationen. Gleichzeitig warnte er, dass die Bekämpfung von Schulgewalt Zeit und abgestimmte Anstrengungen erfordere.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass eine bessere Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Schulleitungen notwendig sei. In den Debatten wurde deutlich, dass Kommunikationsdefizite Konflikte verschärfen können.

Stephan Ertner stellte das Projekt „Freiräume-Prozess Niedersachsen“ vor, das Schulleitungen mehr Eigenverantwortung einräumen soll. Zudem plädierte er für eine stärkere Digitalisierung und den Ausbau professioneller Netzwerke, um die Führungsqualität zu verbessern.

Prof. Dr. Andreas Beelmann präsentierte Forschungsergebnisse zu psychosozialen Belastungen und Radikalisierungsrisiken bei Schülerinnen und Schülern. Seine Daten zeigen, welche Präventionsprogramme an Schulen besonders wirksam sind.

Auch Julia Willie Hamburg, Niedersachsens Ministerin für Bildung und Kultur, nahm an der Tagung teil. Als verantwortliche Ministerin für den „Freiräume-Prozess Niedersachsen“ unterstützte sie die Forderungen nach besserem Schulmanagement und Gewaltprävention.

Die Konferenz endete mit dem gemeinsamen Bekenntnis zu engerer Zusammenarbeit und klareren Leitlinien. Schulen in Niedersachsen und darüber hinaus sollen die besprochenen Maßnahmen nun umsetzen. Zu den nächsten Schritten gehören mehr Autonomie für Schulleitungen und die flächendeckende Einführung erprobter Präventionsstrategien.