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Eine Frau in einem grünen T-Shirt steht auf einer Demonstration und hält ein weißes Schild in der Hand, während viele andere Menschen hinter ihr stehen.

Grüne scheitern mit Pflichtdienst-Plänen an eigener Basis

Die Grünen haben einen Vorschlag für ein nationales Dienstprogramm scharfer Kritik und Ablehnung von ihrer Basis ausgesetzt gesehen. Der von der Grünen-Abgeordneten Sara Nanni eingebrachte Antrag zielte darauf ab, eine Online-Plattform einzurichten, auf der zivile und militärische Fähigkeiten für den Kriseneinsatz erfasst werden sollten. Unterdessen verteidigte der Abgeordnete Niklas Wagener die Idee und argumentierte, ein Jahr nationaler Dienst stärke die demokratische Resilienz.

Der Vorschlag löste innerhalb der Partei eine Debatte aus. Die neu gewählte Co-Sprecherin der Grünen Jugend, Henriette Held, übt scharfe Kritik am Antrag. Die Grünen-Politikerin, die die Idee eines freiwilligen nationalen Dienstes ursprünglich vorgebracht hatte, war Ricarda Lang. Unterstützung fand der Antrag vom Grünen-Abgeordneten Anton Hofreiter, doch letztlich reichte die Zustimmung nicht aus. Ein weiterer Vorschlag Nannis, der sich für ein freiwilliges Dienstprogramm einsetzte, scheiterte ebenfalls an zu geringer Unterstützung.

Der abgelehnte Antrag sah eine allgemeine Dienstpflicht für junge Männer und Frauen bis 28 Jahre vor. Dabei sollte zwischen militärischer und ziviler Tätigkeit gewählt werden können.

Die Basis der Grünen hat gegen den Antrag für einen verpflichtenden nationalen Dienst gestimmt. Die Partei sucht weiterhin nach Wegen, junge Menschen für bürgerliches Engagement zu gewinnen – doch auch frühere Vorschläge für freiwillige Dienstprogramme stießen auf Widerstände.