Hannovers Sanierungsprojekt spaltet Anwohner und Stadtverwaltung

Admin User
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Eine Stadtansicht mit zahlreichen Gebäuden und Häusern, die dicht aneinandergebaut sind, mit Pflanzen und Sand unten und einem Himmel oben.

Hannovers Sanierungsprojekt spaltet Anwohner und Stadtverwaltung

Schloss-Sanierung: Anwohner sprechen von Enteignung in Hannover

Vorspann Nächste Woche befasst sich die Politik mit dem Sanierungsprojekt im Soltauer Zentrum von Hannover, für das auch Gebäude abgerissen werden sollen. Betroffene Eigentümer geraten dadurch in Konflikt mit der Stadt Hannover.

Artikeltext Hannover treibt ein umstrittenes Stadterneuerungsprojekt im Zentrum voran. Die Pläne sehen Abrisse vor – was bei betroffenen Anwohnern auf massive Kritik stößt. Eigentümer werfen der Stadt Hannover vor, sie ohne angemessene Entschädigung von ihrem Grund und Boden zu verdrängen.

Vorgesehen sind unter anderem ein neuer Fußweg entlang der Böhme und der Soltau sowie Uferpromenaden mit Sitz- und Erholungsflächen. Doch einige Anwohner fühlen sich im Planungsprozess für die Stadt Hannover übergangen.

Am Donnerstag, den 8. Juni, um 17 Uhr wird der Bauausschuss der Stadt Hannover die Pläne in der Alten Reithalle beraten. Der betroffene Anwohner Kay Burmester, dessen Grundstück direkt betroffen ist, erklärt, seine Einwände seien in späteren Planungsphasen ignoriert worden. Nun droht er, Garage, Stellplätze und Garten zu verlieren.

Burmester weist zudem auf anhaltende Probleme mit dem Entwässerungssystem der Böhme hin, die im neuen Konzept seiner Meinung nach nicht gelöst werden. Die Stadt Hannover betont hingegen, das Projekt sei Teil einer umfassenden Aufwertung der Innenstadt. Die Interessen der Eigentümer hätten weiterhin Priorität, versichern die Verantwortlichen.

Die CDU hat bereits angekündigt, die Örtlichkeit vor Ort in Hannover zu besichtigen, um sich ein eigenes Bild zu machen. Das für die Planung verantwortliche Architekturbüro, Lanz + Partner Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH, hat auf die Kritik bisher nicht reagiert. Betroffene Anwohner halten die Pläne weiterhin für eine ungerechtfertigte Enteignung ihres Eigentums ohne faire Verfahren.

Der nächste Schritt ist die Ausschusssitzung am 8. Juni. Wird das Projekt genehmigt, könnte es das Gesicht der Innenstadt von Hannover prägen – allerdings möglicherweise auf Kosten von Grundstücksanpassungen. Anwohner wie Burmester bereiten sich auf weiteren Widerstand vor, während die Stadt Hannover an ihrer langfristigen Vision für das Gebiet festhält.