Heidekreis revolutioniert Abfallwirtschaft mit Ausbau und Online-Tauschbörse

Heidekreis revolutioniert Abfallwirtschaft mit Ausbau und Online-Tauschbörse

Abfallwirtschaft Heidekreis plant Ausbau von Dienstleistungen und Anlagen

Der Abfallwirtschaftsbetrieb Heidekreis hat Pläne bekannt gegeben, seine Dienstleistungen und Einrichtungen in den kommenden Jahren auszubauen. Während die Abfallgebühren bis 2025 stabil bleiben, umfassen die neuen Projekte eine Erweiterung der Deponie, einen modernisierten Anlieferungsbereich und sogar einen Online-Tauschmarkt für wiederverwendbare Güter.

Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Abfallbewirtschaftung zu verbessern, ohne die Kosten für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen zu erhöhen.

Die Deponie in Hillern sollte ursprünglich 2019 geschlossen werden. Doch bereits 2018 entschieden die Verantwortlichen, sie stattdessen zu erweitern. Diese Maßnahme sichert die Entsorgungskapazität für schwach oder geringfügig belastete mineralische Abfälle bis weit in die 2040er-Jahre.

Ein neuer Abschnitt mit Platz für 350.000 Kubikmeter wurde 2021 in Betrieb genommen. Die Erweiterung hilft, DKI-Abfälle mittelfristig zu bewältigen, wobei die Behörden betonen, die Deponie sparsam zu nutzen, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Sobald der Betrieb endgültig eingestellt wird, soll das Gelände renaturiert werden. Hierfür sind bis 2029 jährlich eine Million Euro im Kreishaushalt für die Rekultivierung vorgesehen.

Nächstes Jahr wird der private Anlieferungsbereich erweitert: Es gibt zusätzliche Container-Standplätze und einen verbesserten Bereich für Grünabfälle. Gleichzeitig soll in zwei Jahren mit dem Bau eines neuen Betriebs- und Sozialgebäudes für die Mitarbeiter der AHK begonnen werden – ein Projektleiter steht jedoch noch nicht fest.

Um Sperrmüll zu reduzieren, hat die Abfallwirtschaft Heidekreis zudem einen 'Verschenk- und Tauschmarkt' ins Leben gerufen. Auf der Online-Plattform können Bürger gut erhaltene Möbel und Gegenstände untereinander tauschen, statt sie zu entsorgen.

Die Abfallgebühren bleiben bis zum 31. Dezember 2025 eingefroren. Eine Überprüfung der Tarife für den Zeitraum 2026–2028 ist für Ende 2024 geplant. Die Deponieerweiterung und die neuen Anlagen sollen die langfristige Abfallentsorgung sichern und gleichzeitig die Wiederverwendung fördern. Die Rekultivierungsmaßnahmen werden aus dem Kreishaushalt mindestens bis 2029 finanziert.