„Komische Vögel“: Wie ein SS-Ornithologe und digitale Abgründe auf der Bühne kollidieren

Admin User
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Eine Person in Kostüm sitzt auf einem Stuhl umgeben von Skulpturen und einer Tafel, mit Vögeln im Hintergrund.

„Komische Vögel“: Wie ein SS-Ornithologe und digitale Abgründe auf der Bühne kollidieren

Verena Unbehaun lässt in „Komische Vögel“ die makabren Aufzeichnungen des SS-Mitglieds und Ornithologen Günther Niethammer wiederaufleben – ein Stück, das Absurdität und Komödie verbindet, um Themen wie digitale Abhängigkeit und die Entfremdung von der analogen Welt zu erkunden. Die Inszenierung, die auf einer improvisierten Bühne mit ausgeklappten Leitern und Tarnnetzen spielt, ist am 21., 22. und 23. November erneut im TD Berlin zu sehen.

Das Stück taucht ein in die Welt der Ornithologie und nutzt die Geschichte des österreichischen Zoologen und SS-Angehörigen Konrad Lorenz, um die Motive jener zu hinterfragen, die sich der Vogelkunde nachrichten aktuell widmen. Gleichzeitig kommentiert es die aktuelle und zukünftige Lage der Kulturhaushalte, angesichts der angekündigten Kürzungen für 2026/2027. Auf der Bühne verkörpern Vanessa Stern, Verena Unbehaun und Mira Partecke ihre Alter Egos und loten mit scharfem Witz und situativer Komik die „Vogelbeobachter-Blase“ sowie die digitale Kluft aus.

In „Komische Vögel“ wird Unbehauns Rezitation von Niethammers Aufzeichnungen zu einer düsteren Mahnung der Vergangenheit, während die Themen des Stücks aktuelle Debatten nachrichten aktuell aufgreifen. Das TD Berlin zeigt die Wiederholungsvorstellungen am 21., 22. und 23. November und lädt das Publikum ein, über unser Verhältnis zu Natur, Technologie und Kultur nachzudenken.