Marschwegstadion zwischen Rekordspiel und 50-Millionen-Streit um den Stadionneubau

Admin User
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Ein Stadion mit Flutlicht, Eisengittern, Zuschauern, stehenden Personen, Werbetafeln, Bildschirmen, Sicherheitskameras, Fahnen und Dekorationen.

Marschwegstadion zwischen Rekordspiel und 50-Millionen-Streit um den Stadionneubau

Oldenburgs Marschwegstadion bereitet sich auf Rekordkulisse vor: VfB Oldenburg empfängt SV Meppen im entscheidenden Regionalliga-Nord-Spiel am 28. November. Doch während die Fans dem Topspiel entgegenfiebern, bleibt die Zukunft der Spielstätte des Vereins ungewiss – denn der Streit um den geplanten 50-Millionen-Euro-Neubau eskaliert.

Das Projekt hat mit über 1.000 Einsprüchen zu kämpfen – so viele wie noch nie bei einem städtischen Planungsvorhaben in Oldenburg. Kritiker warnen vor juristischen Auseinandersetzungen und wankender politischer Unterstützung im Vorfeld der Oberbürgermeisterwahl 2026.

Das anstehende Duell zwischen dem VfB Oldenburg und dem SV Meppen könnte für einen Zuschauerrekord im Marschwegstadion sorgen. Als Spitzenspiel der Regionalliga Nord wäre ein Sieg für den VfB ein wichtiger Schritt Richtung Aufstieg in die dritte Liga. Doch das aktuelle Stadion entspricht selbst nach umfangreichen Modernisierungen nicht den DFL-Standards – ein Hindernis für den Profifußball.

Die Stadt kalkuliert die Kosten für einen Neubau auf rund 50 Millionen Euro, finanziert aus öffentlichen Mitteln. Mieteinnahmen des VfB und weitere Veranstaltungen sollen die Ausgaben langfristig decken. Doch die Initiative "Kein Stadionbau" kündigt bereits Klagen an und wirft der Planung Mängel bei Lärm-, Verkehrs- und Umweltprüfungen vor. Die über 1.000 formalen Einsprüche übertreffen alle früheren Projekte in Oldenburg bei Weitem.

Eine Empfehlung für den Baubeginn könnte bereits im kommenden Frühjahr vorliegen – vorausgesetzt, der Stadtrat hält an seiner Zustimmung fest. Doch mögliche Klagen könnten das Vorhaben über 2026 hinaus verzögern, wenn Jascha Rohr, der parteilose Oberbürgermeisterkandidat mit Unterstützung von Grünen und CDU, sein Amt antritt. Gegner monieren, Klimaschutzauflagen würden ignoriert, während Skeptiker bezweifeln, dass das Projekt unter den aktuellen Plänen jemals realisiert wird.

Ein Neubau würde die infrastrukturellen Probleme des VfB lösen. Doch angesichts der juristischen Drohungen und politischen Unsicherheiten bleibt die Zukunft des Stadions völlig offen.

Die Rekordkulisse im Marschwegstadion unterstreicht die wachsenden Ambitionen des VfB Oldenburg – doch die langfristige Heimat des Vereins schwebt weiter in der Schwebe. Die finale Entscheidung über das 50-Millionen-Projekt hängt davon ab, ob rechtliche Hürden überwunden und die politische Rückendeckung gehalten werden kann.

Bei einer Genehmigung könnte der Bau bereits im nächsten Jahr beginnen. Wird das Vorhaben blockiert, droht dem Verein eine längere Phase der Unsicherheit über seine Stadionfrage.