Osnabrück diskutiert das zwiespältige Erbe von NS-Jurist Hans Georg Calmeyer

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Ein Museums-Schild mit Text und Skulpturen darauf.

Osnabrück diskutiert das zwiespältige Erbe von NS-Jurist Hans Georg Calmeyer

Öffentliche Diskussion über das umstrittene Erbe von Hans Georg Calmeyer am 7. Oktober 2022 in Osnabrück

Am 7. Oktober 2022 findet im Osnabrücker Museumsquartier eine öffentliche Diskussion über das ambivalente Vermächtnis von Hans Georg Calmeyer statt. Die Veranstaltung setzt sich damit auseinander, wie die Geschichte eine Persönlichkeit bewertet, deren Handeln einerseits Menschenleben rettete, andererseits aber auch in NS-Verbrechen verstrickt war.

Der aus Osnabrück stammende Jurist Hans Georg Calmeyer arbeitete zwischen 1941 und 1944 in der deutschen Besatzungsverwaltung in den Niederlanden. Seine Aufgabe bestand darin, in unklaren Fällen zu entscheiden, ob Personen als „arisch“, „jüdisch“ oder „mischling“ eingestuft wurden – Klassifizierungen, die über Leben und Tod unter der NS-Herrschaft entschieden.

Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie die Gesellschaft mit solchen widersprüchlichen Erben umgeht. Durch den Austausch zwischen Expert:innen und der Öffentlichkeit soll die Diskussion die Verantwortung von Erinnerung und Medien bei der Bewertung von Figuren wie Calmeyer beleuchten. Der Eintritt ist für alle frei, eine Anmeldung oder Eintrittskarte ist nicht erforderlich.