Roberto Blanco entlarvt „Schlager-Mafia“ – doch Silbereisens Boom bricht alle Rekorde

Admin User
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Eine Bühne mit Musikern, die Instrumente spielen, Lautsprechern, Mikrofonen, Werbetafeln und fokussiertem Licht, mit einer Flasche und anderen Gegenständen im Hintergrund.

Roberto Blanco entlarvt „Schlager-Mafia“ – doch Silbereisens Boom bricht alle Rekorde

Die deutsche Schlagerszene steht erneut in der Kritik – diesmal von Altstar Roberto Blanco. Der 88-jährige Sänger bezeichnete die Branche als "kleine Mafia", in der immer dieselben Gesichter auftauchten. Gleichzeitig ziehen Florian Silbereisens Schlager-Boom-Veranstaltungen weiterhin riesige Menschenmassen an, mit ausverkauften Karten innerhalb von Minuten.

Blancos Vorwürfe richten sich gegen die mangelnde Vielfalt im Genre: Dieselben Künstler dominierten demnach Auftritte und Fernsehshows. Zudem kritisierte er intransparente Gagenstrukturen, bei denen etablierte Namen die meisten Chancen erhielten. Seine Äußerungen reiht sich in eine jahrelange Debatte über Exklusivität in der Schlagerszene ein.

Der 44-jährige Silbereisen wehrt sich seit Langem gegen Vorwürfe der Bevorzugung und betont, seine Schlager-Boom-Shows hätten Karrieren befördert. Als Beispiele nennt er Stars wie Helene Fischer, Semino Rossi oder Voxxclub, die durch seine Formate erste Bekanntheit erlangten. Noch vor 2025 präsentierte er zudem damals unbekannte Talente wie Behrang Alizadeh, Vanessa Mai oder Ikke Hüftgold. Trotz aller Kritik bleiben seine Events extrem beliebt: Der anstehende Silvester-Schlager-Boom am 31. Dezember 2025 wird mit Roland Kaiser, Maite Kelly und Unheilig aufwarten – die Tickets waren innerhalb weniger Minuten vergriffen, über 10.000 Sitz- und Stehplätze wurden weggerissen. Selbst arrivierte Künstler wie Ross Antony, Giovanni Zarrella oder Eloy de Jong führen ihren Durchbruch auf Silbereisens Plattform zurück. Doch nicht jeder erhält eine Einladung: Francine Jordi (48) verriet, sie sei seit Jahren nicht mehr gefragt worden – die Gästeliste sei längst voll.

Silbereisen betont, er wolle Nachwuchs und Publikumslieblinge verbinden, um das Genre frisch zu halten. Auch das Schlager-Boom-Format selbst entwickelt sich weiter: Die Veranstalter versprechen ein neu konzipiertes Erlebnis mit stärkerer Einbindung des Publikums und modernisierten Bühnenshows – ein Balanceakt zwischen Tradition und zeitgemäßer Feierkultur.

Blancos Kritik unterstreicht die anhaltenden Spannungen in der Schlagerszene, wo Zugang und Chancenverteilung umstritten bleiben. Doch Silbereisens Events beweisen die ungebrochene Faszination des Genres – mit ausverkauften Häusern und einer Mischung aus Newcomern und etablierten Größen. Die Diskussion über Gerechtigkeit und Innovation im Schlager wird so schnell nicht verstummen.