taz sagt Abschied von der Print-Ausgabe mit emotionaler Party und Popcorn-Explosion

taz sagt Abschied von der Print-Ausgabe mit emotionaler Party und Popcorn-Explosion

Die „taz“ verabschiedet sich mit einer rauschenden Feier von ihrer werktäglichen Printausgabe In den Räumen der Berliner Kreuzberger Zentrale der taz ging es am Abend des 16. Oktober hoch her: Mit Reden, Emotionen und einer unerwarteten Panne feierte die Tageszeitung den Abschied von ihrer werktäglichen Printausgabe. Die Kantine der taz platzte aus allen Nähten – Mitarbeiter:innen und neugierige Gäste drängten sich in dem viel zu engen Raum. Eine Praktikantin, die den Abend dokumentieren sollte, genoss sieben Glaser Sekt. Die Feier begann mit Ansprachen der Chefredakteure, doch deren Worte gingen im Klirren der Glaser unter. Bundestagsvizpräsident Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen) hielt eine Rede und erinnerte daran, dass die taz seit 1982 ganze 476 Mal im Bundestag erwähnt worden sei. Seine Worte rührten eine Redakteurin zu Tränen – warum, blieb unklar. Ein anderer Redakteur hielt den Moment indes in seinem Tagebuch fest: mit einer Skizze der Bühnenszene. Als die Stimmung auf dem Höhepunkt war, drehte sich die Discokugel immer schneller. Doch plötzlich durchbrach ein lauter Knall die Feierlaune: Eine Popcornmaschine im Innenhof explodierte, die Gäste flüchteten erschrocken. Die Geschäftsführerinnen Barbara Junge und Ulrike Winkelmann waren vor Ort und sprachen über die finanzielle Lage der Zeitung. Sie beschrieben ihre Gefühle als Mischung aus Erleichterung, Erschöpfung, Stolz – und einem leicht benebelten Sternchenblick. Obwohl Gerüchte über prominente politische Gäste die Runde machten, blieb der Besuch hochkarätiger Politiker:innen aus. Die Feier markierte einen bedeutenden Moment in der Geschichte der taz – mit hohen Emotionen und einer unerwarteten Wendung, die dem Abend zusätzliche Dramatik verlieh.