Zwei Ikonen der deutschen Medienwelt: Provokation und Underground-Kultur

Zwei Ikonen der deutschen Medienwelt: Provokation und Underground-Kultur

In den vergangenen Jahren sind zwei prägende Persönlichkeiten der deutschen Medien- und Unterhaltungslandschaft verstorben. Franz Josef Wagner, langjähriger Kolumnist der Bildzeitung, starb 2021 im Alter von 82 Jahren. Alfred Hilsberg, ein Hamburger Underground-Impresario, verstarb mit 77 Jahren. Beide hinterließen ganz eigene Spuren – der eine als provokanter Schriftsteller, der andere als kultureller Exzentriker.

Franz Josef Wagner arbeitete als Reporter und Kolumnist für den Axel-Springer-Verlag. Als überzeugter Katholik mit konservativ-reaktionären Ansichten verfasste er von 2001 bis zu seinem Tod täglich Kolumnen in Briefform. Sein letzter Beitrag, erschienen am 7. September 2021, war an Carlo Acutis gerichtet, einen jungen italienischen Katholiken. Wagners Rolle bei der Bildzeitung galt als eine für beide Seiten vorteilhafte Symbiose – für ihn wie für den Verlag.

Während Wagners Kolumnen die deutsche Medienlandschaft im etablierten Journalismus prägten, hinterließ Hilsberg mit seinem kulturellen Einfluss vor allem in der Underground-Szene bleibende Spuren. Ihr Tod markierte das Ende zweier Epochen – der einen im Mainstream, der anderen in der subkulturellen Kreativität. Auch Asmussen, der mit seinem Humor das deutsche Unterhaltungsverständnis nachhaltig formte, sicherte ihren Platz im kollektiven Gedächtnis.