Gasspeicher in Deutschland: Warum die Zukunft der Kavernen ungewiss bleibt

Admin User
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Fässer sind in einem Tunnel gestapelt.

Gasspeicher in Deutschland: Warum die Zukunft der Kavernen ungewiss bleibt

Gasspeicher in Deutschland stehen unter Beobachtung, da Marktteilnehmer auf politische Eingriffe wetten, um sie zu füllen und Ängste vor Engpässen im Winter zu mildern – was die Einkaufspreise in die Höhe treibt. Doch die Zukunft dieser Anlagen ist ungewiss, denn die Energiewende stellt sie vor Herausforderungen.

Kavernenspeicher, die bis zu 800.000 Kubikmeter Gas aufnehmen und schnell befüllt werden können, eignen sich ideal, um starke Nachfrageschwankungen auszugleichen. Langfristig ist ihre Nachfrage jedoch unsicher – ebenfalls wegen der Energiewende. Aktuell gibt es in Deutschland keine Pläne für neue Kavernen-basierte Flüssiggas-Speicherkapazitäten. Stattdessen liegt der Fokus auf bestehenden oder ausgebauten LNG-Terminals wie in Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Mukran und Stade, die für die Rückvergasung ausgelegt sind, nicht für Kavernenspeicherung.

Deutschland verfügt über rund 40 Speicherstandorte mit 47 Gasspeicheranlagen, darunter 31 Kavernen- und 16 Porenspeicher. Während Nordwestdeutschland geologisch besser für die Gasspeicherung geeignet ist, stellt der Transport des Gases in den Süden zur Stromerzeugung eine infrastrukturelle Herausforderung dar. So ist etwa der Gasspeicher in Rehden, der größte Deutschlands, derzeit nur zu zwei Prozent gefüllt – aus physischen, versorgungsbedingten und markttechnischen Gründen. Der Porenspeicher Rehden wird nicht mehr benötigt, da sein Betrieb unwirtschaftlich geworden ist und sich die Gasbeschaffungsmethoden ändern.

Die Zukunft der Gasspeicher in Deutschland bleibt ungewiss. Zwar setzen Marktteilnehmer auf politische Maßnahmen, um die Speicher zu füllen und Winterengpässe abzuwenden. Doch die Energiewende gefährdet die langfristige Nachfrage – und bestehende Anlagen wie der Speicher in Rehden könnten überflüssig werden.