Offshore-Wind: Alternativen zu Wattenmeer-Kabelrouten stoßen auf Hürden

Land für alternative Stromkabelrouten weg von Inseln - Offshore-Wind: Alternativen zu Wattenmeer-Kabelrouten stoßen auf Hürden
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat in der künftigen Raumplanung mögliche "Optimierungspotenziale" ausgemacht, die die Anzahl der benötigten Offshore-Netzanschlusssysteme verringern könnten. Doch an der niedersächsischen Nordseeküste wird der Platz für zusätzliche Stromkabel, die für den Ausbau der Offshore-Windenergie erforderlich sind, knapp. Die bisherigen Trassen verlaufen größtenteils durch die Ostfriesischen Inseln und damit durch den Nationalpark Wattenmeer – was Bedenken wegen der Umweltauswirkungen aufwirft. Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet argumentiert, dass starke Gezeitenströme es unmöglich machten, die Kabel um die Inseln herum zu verlegen. Aktuell werden die Leitungen entlang festgelegter Korridore verlegt, wobei Systeme auf Norderney, Baltrum und Langeoog geplant oder bereits installiert sind. Im Netzentwicklungsplan sind sechs Kabelsysteme vorgesehen, für die in den niedersächsischen Küstengewässern jedoch noch keine Routen festgelegt wurden. Umweltverbände kritisieren die Belastung, die kommende Kabelprojekte für das Wattenmeer darstellen, und fordern alternative Trassen entlang von Flussläufen. Die Landesregierung unterstützt die Prüfung von Alternativrouten entlang der Mündungsgebiete von Ems und Elbe. Allerdings gibt es erhebliche Herausforderungen: technische Komplexität, ökologische und rechtliche Hürden sowie wirtschaftliche und politische Widerstände. Innovative Technologien, interdisziplinäre Planung und ein Dialog mit allen Beteiligten werden als Lösungsansätze vorgeschlagen, um diese Hindernisse zu überwinden. Fazit: Zwar könnten alternative Routen entlang von Flussläufen die Belastung für das Wattenmeer verringern, doch müssen dabei beträchtliche Herausforderungen bewältigt werden – von technischen Schwierigkeiten über ökologische Bedenken bis hin zu wirtschaftlichen Aspekten. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Fachleuten, Umweltschutzorganisationen und politischen Entscheidungsträgern ist entscheidend, um nachhaltige Lösungen für die künftige Kabeltrassenplanung zu finden.

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