Timi Zajc fliegt raus: Drei Millimeter entscheiden über Sieg oder Disqualifikation

"Rule is rule": Offizielle erklärt Disqualifikation - Timi Zajc fliegt raus: Drei Millimeter entscheiden über Sieg oder Disqualifikation

Skispringer Timi Zajc aus Slowenien bei der Vierschanzentournee in Oberstdorf disqualifiziert

Der slowenische Skispringer Timi Zajc wurde am 29. Dezember 2024 von der Vierschanzentournee in Oberstdorf ausgeschlossen, nachdem sein Anzug nicht den Vorschriften entsprach. Der Vorfall führte dazu, dass dem Athleten sein zweiter Platz aberkannt wurde – Grund war ein geringer, aber entscheidender Regelverstoß. Die Entscheidung sorgte in der Skisprungszene sowohl für Aufmerksamkeit als auch für Zustimmung.

Die Disqualifikation erfolgte, nachdem der erstmals für das Event zuständige Chefinспекktor Mathias Hafele feststellte, dass Zajcs Anzug drei Millimeter zu lang war. Diese zusätzliche Länge vergrößerte die Oberfläche und verschaffte dem Springer durch höheren Auftrieb einen unfairen Vorteil. Hafele setzte die Regeln ohne Kompromisse durch, strich Zajc von der Podestplatzierung und rückte damit den Deutschen Felix Hoffmann auf den dritten Platz vor.

Hafele räumte später ein, dass eine lückenlose Überwachung von Anpassungen am Anzug nach der ersten Kontrolle kaum möglich sei. Seine konsequente Haltung stieß jedoch auf Lob – etwa von Ex-Profi Markus Eisenbichler, der sie als notwendigen Schritt zur Wahrung der Chancengleichheit im Sport bezeichnete. Der Vorfall erinnerte an die Kontroverse der letzten Saison, als das norwegische Team bei den Weltmeisterschaften in Trondheim wegen Verstößen gegen die Anzugsregeln in die Kritik geriet. Zajc selbst nahm die Disqualifikation mit Humor und veröffentlichte eine lockere Nachricht dazu auf Instagram.

Das Urteil unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Einhaltung der Anzugsvorschriften im Skispringen. Zajcs Disqualifikation dient als Mahnmal für die strengen Regularien des Sports, während Hafeles kompromissloses Vorgehen Maßstäbe für künftige Wettbewerbe setzt. Die Entscheidung hat bereits Diskussionen angestoßen, wie Equipment-Standards in Zukunft besser durchgesetzt werden können.