Brandenburgs provokante Instagram-Warnung vor Silvester-Böllern spaltet die Meinungen

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Ein alter roter Zug mit einem Mann in einem schwarzen Anzug, der an der Tür steht, lächelt und posiert, mit einem Bahnhofsgebäude auf der rechten Seite und einem roten Feuerlöscher im Vordergrund.

Ministerium warnt mit Todesanzeige gegen Silvester-Feuerwerk - Brandenburgs provokante Instagram-Warnung vor Silvester-Böllern spaltet die Meinungen

Brandenburgs Innenministerium löst mit provokanter Instagram-Warnung vor Silvester-Feuerwerk Debatte aus

Mit einem auffälligen Instagram-Beitrag im Stil einer Todesanzeige hat das Brandenburgische Innenministerium eine kontroverse Diskussion über die Gefahren von Silvester-Feuerwerk entfacht. Die fiktive Trauerbekanntmachung kündigte den Tod eines jungen Mannes durch illegale Sprengkörper an – eine bewusste Provokation, die an einen realen Todesfall im vergangenen Jahr in Kremmen erinnern sollte.

Die Reaktionen auf den Post fielen gespalten aus: Während einige Nutzer die Darstellung als pietätlos kritisierten, lobten andere den mutigen Ansatz. Selbst Polizeigewerkschaften und Innenminister René Wilke unterstützten die Botschaft öffentlich, indem sie den Beitrag teilten oder mit Likes versahen.

Das Ministerium hatte eine scheinbar echte Todesanzeige für den fiktiven 21-jährigen "Marc Brandenburch" gestaltet, der dem Beitrag zufolge an Silvester durch illegale Böller ums Leben gekommen sein soll. Optisch erinnerte das Design mit schwarzem Rand und feierlichem Wortlaut an eine klassische Traueranzeige. Später bestätigten die Behörden, dass es sich um eine erfundene Geschichte handele – allerdings mit realem Hintergrund.

Der tragische Vorfall in Kremmen, bei dem 2022 ein 21-Jähriger durch die Zündung eines nicht zugelassenen Sprengkörpers starb, diente dem Ministerium als Anstoß für die Kampagne. Die Behörden betonten, dass selbstgebaute oder illegale Feuerwerkskörper nach wie vor eine ernsthafte Gefahr während der Feierlichkeiten darstellen. Online zeigte sich ein geteiltes Echo: Kritiker bezeichneten den Beitrag als geschmacklos oder übertrieben dramatisch, Befürworter sahen darin eine wirksame Aufklärungsmaßnahme, die Leben retten könne. Die Brandenburgische Polizeigewerkschaft, die sich für ein vollständiges Böllerverbot einsetzt, teilte die Grafik auf ihrem eigenen Account. Auch Minister Wilke signalisierte Zustimmung, indem er den Originalbeitrag mit einem Like versah.

Das Ministerium verteidigte die umstrittene Aktion und erklärte, man habe bewusst eine Diskussion anstoßen und Wiederholungen solcher Unfälle verhindern wollen. Zwar räumte man ein, dass der Beitrag starke Emotionen auslöse, doch man stehe hinter der Entscheidung, auf diese direkte Weise zu warnen.

Die Kampagne rückt die Feuerwerkssicherheit kurz vor den Silvesterfeierlichkeiten erneut in den Fokus. Die Behörden appellieren weiterhin an die Bevölkerung, auf illegale oder selbstgebaute Sprengkörper zu verzichten. Trotz der Kontroverse hat der Beitrag dafür gesorgt, dass die Warnung eine breite Öffentlichkeit online erreicht.

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