DLG-Präsident Paetow erklärt den Grünen Deal der EU für gescheitert – und fordert radikalen Kurswechsel

Admin User
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Grüne Pflanzen und Blätter auf dem Boden.

DLG-Präsident Paetow erklärt den Grünen Deal der EU für gescheitert – und fordert radikalen Kurswechsel

Hubertus Paetow, seit 2018 Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), hat sich kritisch zum Europäischen Grünen Deal geäußert, der 2019 unter Ursula von der Leyen initiiert wurde. Seinem Urteil zufolge steht Europa vor neuen Prioritäten – zusätzlich zu den bestehenden Herausforderungen wie Ernährungssicherheit und Klimaschutz.

Paetow sieht den Kontinent politisch, militärisch und wirtschaftlich zunehmend an den Rand gedrängt. Der Grüne Deal, so seine Kritik, habe mit seinem Fokus auf Regulierung und Verzicht Innovation und Technologie abgewertet. Stattdessen plädiert er für ein neues Leitprinzip: 'nachhaltiges Produktivitätswachstum' als Grundlage für Landwirtschaft und Ernährungssysteme.

Den Grünen Deal bezeichnet Paetow als gescheitertes Experiment. Die ökologische Transformationsstrategie der EU sei in eine Sackgasse geraten. Deutschland und Europa hätten ein Produktivitäts-, kein Nachhaltigkeitsproblem, betont er. Fortschritt treibende Innovationen kämen von Unternehmen und Betrieben – nicht von politischen Gremien.

Nach dem Scheitern des Grünen Deals biete sich der Landwirtschaft nun die Chance, ihre Zukunft 'ruhig und pragmatisch' zu gestalten, so Paetow. Zwar blieben zentrale Herausforderungen bestehen, doch müsse Europa wirtschaftliche und militärische Widerstandsfähigkeit stärker in den Fokus rücken – neben den klassischen Themen. Den Weg nach vorn weist für ihn das nachhaltige Produktivitätswachstum als Schlüssel für die europäische Agrarbranche.