Erblandpacht-Drama: Familien kämpfen um Haus und Hof gegen die Kirche

Erblandpacht-Drama: Familien kämpfen um Haus und Hof gegen die Kirche
Kirche erhöht Erblandpacht drastisch – Erben verlieren Haus und Hof
Teaser: In vielen Regionen drohen Erben, ihr Haus und ihr Grundstück zu verlieren. Denn die Erblandpacht können sie sich nicht mehr leisten.
Veröffentlichungsdatum: 15. Dezember 2025, 13:07 Uhr
Schlagwörter: agrarheute, Finanzen, Wirtschaft, Immobilien
Artikeltext: Ein eskalierender Streit um Erblandpachtverträge bringt zahlreiche deutsche Familien in Gefahr, ihr Zuhause zu verlieren. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat zwar kürzlich angekündigt, für einige Haushalte bis 2028/2029 auf die Verlängerung der Grundzinshypotheken zu verzichten – falls die Belastungen unerschwinglich werden. Doch die Spannungen bleiben hoch, nachdem drastische Mieterhöhungen und abgelehnte Kompromissangebote viele Pächter an den Rand des Ruins getrieben haben.
Der Konflikt spitzte sich Mitte 2025 zu, als die Klosterkammer, eine kirchliche Einrichtung, in Niedersachsen scharfe Pachterhöhungen durchsetzte. Bei manchen Pächtern stiegen die jährlichen Abgaben von unter 1.000 Euro auf über 15.000 Euro. Angesichts explodierender Bodenpreise, die eine Vertragsverlängerung unerschwinglich machen, drohen nun vielen Erblandpächtern der Verlust von Grundstücken, die seit Generationen in Familienbesitz sind.
Die Entscheidung der EKHN, in Einzelfällen auf die Verlängerung der Hypotheken zu verzichten, bringt zwar begrenzte Entlastung – das Grundproblem bleibt jedoch ungelöst. Ohne weitere Zugeständnisse könnten Tausende Familien weiterhin mit unbezahlbaren Pachtkosten oder Zwangsverkäufen konfrontiert sein. Die Auseinandersetzung hängt nun davon ab, ob Kirche und Pächter vor Ablauf der Verträge eine dauerhafte Lösung finden.

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