Flüchtling scheitert am 49-Euro-Ticket: System erkennt Aufenthaltstitel nicht an

Flüchtling scheitert am 49-Euro-Ticket: System erkennt Aufenthaltstitel nicht an
Ein 22-jähriger jesidischer Flüchtling aus Syrien sieht sich in Deutschland mit unerwarteten Hindernissen konfrontiert, nachdem er das neue 49-Euro-Ticket nicht erwerben konnte. Juan Arabo, der 2014 mit seiner Familie in die EU kam, scheiterte mit seinem Aufenthaltstitel am Online-System der Deutschen Bahn. Der Vorfall sorgt für Frustration und deckt Lücken im Ticketkaufverfahren für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft auf.
Arabo, der derzeit in Schneverdingen eine Ausbildung zum Friseur absolviert, versuchte vergeblich, den bundesweiten Nahverkehrs-Flatrate zu kaufen – die Identitätsprüfung der Software blockierte seinen Zugang. Das System, entwickelt von Orga Systems – einer Nokia-Tochter, die auf digitale Ticketlösungen spezialisiert ist – erkannte seinen Aufenthaltstitel nicht als gültigen Nachweis an. Sein Arbeitgeber, Bajram Beqoviqi, konnte ihm zwar im Salon zur Seite stehen, nicht aber bei dem technischen Problem.
Der Fall offenbart ein Versäumnis in der technischen Umsetzung des 49-Euro-Tickets, durch das einige Einwohner:innen von günstigen Mobilitätsangeboten ausgeschlossen bleiben. Die Deutsche Bahn hat zugesagt, das Softwareproblem zu beheben, während Arabo seine Ausbildung fortsetzt – entschlossen, sich in Deutschland eine Zukunft aufzubauen. Bis dahin bleibt das Ticket für ihn unerreichbar.

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