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Eine Kirche ist prominent in der Bildmitte zu sehen.

Kirchen schrumpfen - Bischof setzt auf Zusammenarbeit - Kirchen schrumpfen - Bischof setzt auf Zusammenarbeit

Die katholische Kirche in Deutschland sieht sich einem stetigen Rückgang der Mitgliederzahlen gegenüber – doch Bischof Dominicus Meier aus Osnabrück bleibt zuversichtlich. Er argumentiert, dass eine engere Zusammenarbeit mit evangelischen Kirchen und sozialen Organisationen die gesellschaftliche Rolle der Kirche sichern könne. Sein Bistum arbeitet bereits mit zahlreichen Partnern zusammen, um essentielle Dienstleistungen anzubieten – von der Gesundheitsversorgung bis zur Flüchtlingshilfe.

Das Bistum Osnabrück kooperiert seit Langem mit dem Caritasverband, um Beratungsangebote, Flüchtlingshilfe und Obdachlosenunterstützung bereitzustellen. Zudem arbeitet es mit dem Katholischen Krankenhausverband in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Hospizbetreuung zusammen, während Jugend- und Familienverbände wie das Kolpingwerk Bildungs- und Unterstützungsprogramme durchführen. Zu den konkreten Projekten zählen Suchthilfeangebote, Integrationsprogramme für Geflüchtete sowie palliativmedizinische Netzwerke in der gesamten Region.

Bischof Meier fordert eine noch stärkere Zusammenarbeit zwischen katholischer und evangelischer Kirche sowie anderen Wohlfahrtsverbänden. Als Vorbild nennt er die Fusion der Niels-Stensen-Kliniken mit dem städtischen Krankenhaus Osnabrück, die Doppelstrukturen vermeidet. Obwohl weniger Menschen formal aus der Kirche austreten, sinken die Mitgliederzahlen weiterhin. Meier hat bereits mit lokalen Politikern gesprochen und plant, die Themen bald mit Vertretern der Bundesregierung zu erörtern. Er betont, dass die Gesellschaft weiterhin auf kirchliche Angebote wie Schuldenberatung angewiesen sei – Leistungen, die der Staat nicht mehr finanziert. Junge Menschen, die der Institution oft kritisch gegenüberstehen, schätzen dennoch seelsorgerische Begleitung und Orientierung.

Der Ansatz des Bischofs setzt auf praktische Partnerschaften, um die Relevanz der Kirche zu bewahren. Bei rückläufigen Austrittszahlen und anhaltender Nachfrage nach ihren Dienstleistungen will das Bistum durch Kooperationen Anpassungsfähigkeit beweisen. Der Erfolg bestehender Projekte deutet darauf hin, dass diese Strategie helfen könnte, die zukünftige Rolle der Kirche in der Gesellschaft zu stabilisieren.