Niedersachsens Bio-Landwirtschaft hinkt trotz Staatsförderung hinterher

Niedersachsens Bio-Landwirtschaft hinkt trotz Staatsförderung hinterher
Niedersachsen hinkt beim Ökolandbau hinterher – trotz großer Ackerflächen und intensiver Produktion Obwohl Niedersachsen über ausgedehnte landwirtschaftliche Flächen und intensive Produktionsstrukturen verfügt, liegt der Anteil des Ökolandbaus bei nur sechs Prozent. Die Landesregierung fördert den Sektor jedoch gezielt: Jährlich fließen 1,4 Millionen Euro in die Branche, und für 2026 ist die Einführung eines niedersächsischen Bio-Siegels geplant. Doch der Umstieg auf ökologische Landwirtschaft gestaltet sich schwierig. Landwirt:innen kämpfen mit mangelnden robusten Sensoren, hohen Investitionskosten, komplexer Systemintegration und Unsicherheiten bei der Rentabilität. Die großen Agrarflächen des Landes, eigentlich ein Vorteil, erschweren die Umstellung oft, da umfangreiche Umstrukturierungen nötig sind. Zudem hat der Ökomarkt durch den Ukraine-Krieg und die Inflation an Schwung verloren – die Nachfrage nach Bio-Produkten leidet. Trotz dieser Hindernisse verzeichnet Niedersachsen in sechs von acht Jahren seit 2016 ein stärkeres Wachstum der Öko-Flächen als der Bundesschnitt. Das Land ist sogar Vorreiter in der ökologischen Tierhaltung: Jede zweite Bio-Ei in Deutschland stammt von hier. Doch die Umstellung stockt – wegen hoher Kosten, zusätzlichem Aufwand, Bürokratie und langsamer Verwaltungsprozesse. Zwar bleibt Niedersachsen hinter dem bundesweiten Zehn-Prozent-Ziel zurück, doch mit der Förderung der Landesregierung und dem geplanten Bio-Siegel soll der heimische Ökolandbau gestärkt werden. Entscheidend wird sein, die Umstellungshürden abzubauen und die Marktprobleme zu lösen – nur so kann das Land zu den Spitzenreitern im Nordosten und Süden Deutschlands aufschließen.

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