Soltaus Haushaltsentwurf 2026: Rekord-Gewerbesteuern aus München und Memmingen – doch das Defizit bleibt

Admin User
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Eine Luftaufnahme einer Stadt mit zahlreichen Autos, die um Gebäude herum geparkt sind und einige Autos auf der Straße fahren.

Soltaus Haushaltsentwurf 2026: Rekord-Gewerbesteuern aus München und Memmingen – doch das Defizit bleibt

Soltaus Bürgermeister Karsten Brockmann hat einen Haushaltsentwurf für 2026 vorgelegt, der einen deutlichen Einnahmenanstieg vorsieht – vor allem dank eines unerwarteten Sprungs bei den Gewerbesteuereinnahmen aus München und Memmingen. Die Stadt rechnet in diesem Jahr mit rund 22 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer, mehr als das Doppelte des Werts von 2023. Dennoch weist der Haushalt ein Defizit von 3,5 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und ein fast ebenso hohes Fehlbetrag im Finanzhaushalt auf. Der Entwurf für den Haushalt 2026 wird in den politischen Gremien beraten, wobei der Finanzausschuss eine zentrale Rolle spielt. Die endgültige Abstimmung ist für den 27. November angesetzt. Die Stadt strebt an, bis Jahresende einen genehmigungsfähigen Haushalt vorzulegen – möglicherweise durch höhere finanzielle Zuwendungen der städtischen Beteiligungsgesellschaften und den Verkauf kommunaler Immobilien in München und Memmingen. Die Investitionsausgaben belaufen sich auf 15,7 Millionen Euro, während die geplante Neuverschuldung bei 9,5 Millionen Euro liegt, die sich jedoch auf 8 Millionen Euro reduzieren könnte. Trotz des unerwarteten Geldsegens aus München und Memmingen warnen Bürgermeister Brockmann und Finanzdezernent Stephan Holldorf, dass die finanzielle Lage der Stadt weiterhin prekär bleibe. Die Pro-Kopf-Verschuldung Soltaus lag Ende 2024 bei 1.514 Euro – der zweithöchste Wert im Landkreis. Um die strukturellen Probleme zu bewältigen und die Finanzen zu stabilisieren, plant Soltau eine Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuern. Trotz des unerwarteten Gewerbesteuer-Booms aus München und Memmingen bleibt die finanzielle Situation der Stadt angespannt: mit einem erheblichen Defizit im Verwaltungshaushalt und einer hohen Pro-Kopf-Verschuldung.