Zukunftsschnitter "KUNO" zur Modernisierung der Küstenfischerei

Zukunftsschnitter "KUNO" zur Modernisierung der Küstenfischerei - Zukunftsschnitter "KUNO" zur Modernisierung der Küstenfischerei
Zukunftskutter „KUNO“ soll die Küstenschifffahrt modernisieren
Zukunftskutter „KUNO“ soll die Küstenschifffahrt modernisieren
Zukunftskutter „KUNO“ soll die Küstenschifffahrt modernisieren
- Dezember 2025, 13:08 Uhr
Forscher in Ostfriesland entwickeln einen neuartigen Kutter mit dem Namen KUNO – die Abkürzung steht für Zukunftskutter Nordsee – der die Fischerei an der deutschen Nordseeküste modernisieren soll. Das Projekt erhält fast zehn Millionen Euro an Bundesförderung und markiert damit einen wichtigen Schritt hin zu nachhaltigeren Betriebsweisen in der Region.
Silvia Breher, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, übergab offiziell den Förderbescheid an Wissenschaftler der Hochschule Emden/Leer. Sie bezeichnete KUNO als ein zentrales Vorhaben für eine Branche, die unter dem Druck schrumpfender Fanggründe und strengerer Umweltschutzauflagen steht.
Der KUNO-Kutter wird statt mit herkömmlichem Marinediesel mit umweltfreundlichem Methanol betrieben. Diese Umstellung soll die Emissionen reduzieren, während das Schiff vielseitig einsetzbar bleibt – vom Garnelen- und Schollenfang über Touristenfahrten zu Seehundbänken bis hin zur wissenschaftlichen Datenerfassung.
Zum Projekt gehört auch der Bau einer eigenen Betankungsstation, um den Betrieb von Methanol-Kuttern wie KUNO effizient zu ermöglichen. Das Thünen-Institut für Seefischerei und die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer steuern ihr Fachwissen bei, um die Entwicklung des Schiffes mitzugestalten. Im Rahmen des Flottenerneuerungsprogramms der Bundesregierung wird KUNO dazu beitragen, ältere, weniger effiziente Schiffe schrittweise auszumustern.
Marco Rimkus, Präsident der Hochschule Emden/Leer, betonte, dass die Millioneninvestition es der Einrichtung ermöglicht, regionale Herausforderungen direkt anzugehen. Breher nannte den Kutter ein „wahres Leuchtturmprojekt“, das wirtschaftliche Interessen mit Klima- und Naturschutzzielen in Einklang bringt.
Mit Bundesförderung und der Zusammenarbeit von Forschern, Naturschützern und der Fischereiindustrie soll der KUNO-Kutter zum Vorbild für eine nachhaltige Küstenschifffahrt werden. Die zehn Millionen Euro fließen nicht nur in den Bau des Schiffes, sondern auch in die notwendige Infrastruktur für seinen Betrieb. Der Erfolg des Projekts könnte künftige Schiffskonzepte und politische Weichenstellungen für die deutsche Fischereiflotte prägen.

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