Deutsche Radio-Philharmonie bald nur noch Kammermusikensemble?

Deutsche Radio-Philharmonie bald nur noch Kammermusikensemble?
Deutsche Rundfunkphilharmonie bald nur noch Kammerorchester?
ARD muss sparen, SWR hat Erfahrung mit Fusionen. Steht die Deutsche Kammerphilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern als Nächste auf der Liste? Erste Proteste gegen den Abbau formieren sich.
- Dezember 2025, 13:01 Uhr
Die Zukunft der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern (DRP) steht auf dem Spiel, da bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands flächendeckend Kürzungen anstehen. Das Orchester, das als einziges Rundfunksinfonieorchester für das Saarland und Rheinland-Pfalz fungiert, sieht sich nun mit Plänen konfrontiert, es zu einem kleineren Kammerensemble umzustrukturieren. Musiker:innen und Kulturverantwortliche mobilisieren sich, um die bestehende Form zu bewahren – mit der Warnung vor dauerhaften Schäden für die regionale Musikausbildung und das Konzertleben.
Der Druck auf die DRP ergibt sich aus den umfassenden Finanzreformen im Rahmen des kürzlich in Kraft getretenen Reformstaatsvertrags. Dieser zwingt die öffentlich-rechtlichen Sender wie die ARD zu Effizienzsteigerungen, zur Vermeidung von Doppelstrukturen und zum Ausbau digitaler Angebote – und das alles ohne Erhöhung des monatlichen Rundfunkbeitrags von 18,36 Euro bis 2027. Einige Anstalten, etwa der RBB, haben bereits über 10 % der Personalkosten eingespart, um die digitale Wende zu finanzieren, was für freie Mitarbeiter:innen und Festangestellte Einkommenseinbußen bedeutet.
Besorgnis erregt vor allem, dass die DRP in den offiziellen Reformdebatten bisher keine Erwähnung fand. Zwar steht noch keine endgültige Entscheidung an, doch die Pläne zur Verkleinerung des Orchesters stoßen bereits auf Widerstand. Eine Online-Petition unter dem Titel „Rettet die Deutsche Radio Philharmonie“ hat bereits tausende Unterschriften gesammelt, darunter von prominenten Musiker:innen und Kulturpolitiker:innen. Auch der Förderverein der DRP hat eine Resolution verabschiedet, in der er die Sparpläne scharf verurteilt – mit dem Argument, ein verkleinertes Orchester könne große sinfonische Werke nicht mehr aufführen. Die aktuelle Kontroverse erinnert an frühere Konflikte, etwa die Fusion der SWR-Orchester, die bundesweit Proteste wegen des Verlusts künstlerischer Vielfalt auslöste. Kritiker:innen sehen in der DRP-Situation nun einen weiteren Prüfstein dafür, wie die Sender ihre finanziellen Grenzen mit ihrem kulturellen Auftrag in Einklang bringen können. Die Musiker:innen fordern dringend Klarheit und ein verbindliches Bekenntnis zum Erhalt des Orchesters in seiner bisherigen Größe.
Die Diskussion über die Zukunft der DRP bleibt vorerst offen, alle Optionen werden noch geprüft. Eine Verkleinerung würde die Fähigkeit des Orchesters einschränken, großformatige Werke aufzuführen – mit direkten Folgen für das regionale Kulturleben. Bis eine endgültige Entscheidung fällt, laufen die Kampagnen zum Erhalt der bestehenden Struktur weiter.

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