Wie Weihnachtsbäume an der Berliner Mauer 1961 zur Symbol der Hoffnung wurden

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Ein Weihnachtsbaum auf einer Straße mit Menschen darauf, flankiert von zwei Fahnenmasten, mit beleuchteten Gebäuden im Hintergrund.

Weihnachten in der geteilten Stadt: Wie West-Berlin das Ost-Berlin erleuchten wollte - Wie Weihnachtsbäume an der Berliner Mauer 1961 zur Symbol der Hoffnung wurden

Im Dezember 1961, nur wenige Monate nach dem Bau der Berliner Mauer, die Berlin teilte, entstand entlang der Grenze ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität. Der regierende Bürgermeister Willy Brandt startete die Kampagne "Lichter an die Berliner Mauer", bei der Hunderte von Weihnachtsbäumen – viele davon beleuchtet – die Sektorengrenze säumten, um den Ost-Berlinern eine Botschaft der Einheit zu senden.

Die Aktion war eine direkte Reaktion auf den Mauerbau in Berlin im August 1961. Brandt, der später 1969 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden sollte, wollte den Menschen in Ost-Berlin zeigen, dass sie nicht vergessen waren. Über 1.000 Bäume wurden entlang der Grenze aufgestellt, ihre Lichter durchbrachen die Dunkelheit der Teilung.

Jahre lang standen die leuchtenden Bäume als ein trotziges Symbol. Die jährliche Illumination wurde zur Tradition und stärkte den Widerstand gegen die erzwungene Spaltung Berlins. Jeden Dezember diente die beleuchtete Grenze als stilles, doch kraftvolles Mahnmal der gemeinsamen Hoffnung.

Die Initiative "Lichter an die Berliner Mauer" hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Geschichte Berlins. Die erleuchteten Bäume, von beiden Seiten der Mauer sichtbar, schufen eine kleine, aber greifbare Verbindung zwischen den getrennten Gemeinschaften. Das Vermächtnis der Kampagne lebt bis heute als Zeugnis des Durchhaltevermögens in der Ära des Kalten Krieges fort.