Wulff zerpflückt Merz’ Regierung: „So kann es einfach nicht weitergehen“

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Ein aufgeschlagenes Buch mit Text und Bildern von zwei Autos.

Wulff fordert 'echten Neuanfang' der Bundesregierung - Wulff zerpflückt Merz’ Regierung: „So kann es einfach nicht weitergehen“

Ehemaliger Bundespräsident Christian Wulff hat die Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz scharf für mangelnden Ehrgeiz und entscheidungsschwaches Handeln kritisiert. In jüngsten Stellungnahmen forderte er mehr Tempo, klarere Kommunikation und eine stärkere Konzentration auf die Chancen, die sich durch Migration und globale Krisen bieten.

Wulff verlangte von Merz’ Koalition einen Neuanfang und erklärte, der Jahreswechsel müsse "für die Regierung tatsächlich zu einem Moment der Klarheit werden". Die bisherigen Ansätze seien unzureichend, betonte er: "Es kann einfach nicht so weitergehen wie bisher. Was wir brauchen, ist ein echter Reset."

Besonders kritisierte er die Migrationspolitik der Regierung und warnte davor, die Vorteile einer vielfältigen Gesellschaft zu übersehen. Mit Blick auf qualifizierte Zuwanderer sagte er: "Bei uns leben viele brillante Syrer. Wenn wir ihre Mobilität fördern, können sie beim Wiederaufbau ihrer Heimat helfen – was auch der deutschen Wirtschaft zugutekäme." Wulff unterstrich zudem die Notwendigkeit einer proaktiven Führung in Krisenzeiten. "Es nützt nichts, sich ständig zu beklagen, dass wir den Umständen ausgeliefert sind", so der Ex-Präsident. "Die entscheidende Frage lautet: Wie reagieren wir?" Er drängte auf engere Zusammenarbeit innerhalb der Koalition und erklärte: "Diese kleine große Koalition muss sich schnell in weit mehr Fragen einigen – und diese dann konsequent umsetzen."

Seine Kritik richtete sich auch gegen das Fehlen konkreter Pläne der schwarz-roten Koalition unter Merz, insbesondere in den Bereichen Migration sowie beim wirtschaftlichen Wiederaufbau in Syrien, Gaza und der Ukraine. Mit einem deutlichen Vergleich meinte Wulff: "Wenn man am Steuer sitzt, muss man auch fahren." Er forderte die Regierung auf, selbst die Initiative zu ergreifen, statt nur passiv auf die Ereignisse zu reagieren.

Wulffs Äußerungen unterstreichen den wachsenden Druck auf die Regierung Merz, klare Richtungsvorgaben und schnellere Entscheidungen zu liefern. Die Forderungen nach besserer Kommunikation, mutigeren Migrationspolitiken und einer aktiveren Rolle bei internationalen Wiederaufbaubemühungen zeigen auf, wo Kritiker von der Regierung nun konkrete Ergebnisse erwarten.