Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?

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Ein historisches Schild mit Symbolen und Text in der Mitte des Bildes.

Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden? - Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?

Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?

Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?

Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?

  1. Dezember 2025, 06:52 Uhr

Zum 100. Geburtstag warnt der Auschwitz-Überlebende Leon Weintraub eindringlich vor dem wachsenden Rechtsextremismus. Sein Lebensweg – von Deportation bis zur Befreiung – steht als mahnende Erinnerung an die Schrecken des Holocaust. Gleichzeitig erneuert Deutschland seinen Umgang mit Gedenkstätten, um die Erinnerung für kommende Generationen wachzuhalten.

Leon Weintraub, geboren in Łódź, Polen, überlebte den Holocaust, darunter die Deportation nach Auschwitz und Zwangsarbeit. Nach seiner Befreiung im April 1945 studierte er Medizin in Göttingen, bevor er sich in Schweden niederließ. Nun, mit 100 Jahren, warnt er vor globalem Fanatismus und den Gefahren, die von der rechtsextremen AfD in Deutschland ausgehen.

Weintraub setzt seine Hoffnung auf die junge Generation. Er fordert den Dialog mit ihr, um Extremismus entgegenzuwirken und ein friedliches Miteinander zu fördern. Der Verein Zweitzeugen vermittelt seine Geschichte in Workshops, hilft Überlebenden und ihren Familien bei der Traumabewältigung und regt zur Reflexion an.

Auch die deutsche Bundesregierung hat Maßnahmen ergriffen, um die Erinnerungskultur zu stärken. Am 12. November 2025 beschloss sie ein aktualisiertes Konzept für Gedenkstätten. Dieses berücksichtigt Herausforderungen wie die zunehmende zeitliche Distanz zu den NS-Verbrechen, die Digitalisierung und wachsende Feindseligkeit gegenüber Gedenkorten. Die Besucherzahlen an diesen Stätten stiegen 2025 an – ein Zeichen für das wachsende öffentliche Interesse.

Yael Richler-Friedman von Yad Vashem betont die Bedeutung von Empathie in der deutschen Erinnerungskultur. Sie plädiert dafür, die persönlichen Schicksale der Opfer zu verstehen. Die Journalistin Susanne Siegert unterstützt dies, indem sie über soziale Medien historische Quellen und Überlebensgeschichten an junge Menschen vermittelt.

Weintraubs Mahnungen und die erneuerte Gedenkstättenstrategie Deutschlands unterstreichen den anhaltenden Kampf gegen Extremismus. Sein Appell, die Jugend einzubinden, entspricht den Bemühungen, das Gedächtnis an den Holocaust in einer sich wandelnden Welt zu bewahren. Gedenkstätten bleiben zentrale Orte des Lernens und der Zivilcourage.