Pläne für umstrittene Biomethan-Anlage gestrichen: Das ist der Grund

Pläne für umstrittene Biomethan-Anlage gestrichen: Das ist der Grund
Pläne für großes Biomethanwerk in Steinfeld gescheitert
Die Gemeinde Steinfeld begann 2023 mit den Planungen für ein Biomethanwerk, das jährlich zwischen 450.000 und 500.000 Tonnen landwirtschaftliche Abfälle aus Betrieben der Region Oldenburg verarbeiten sollte. Das Projekt versprach zwar erneuerbare Energie, benötigte jedoch große Mengen an Gülle und Jauche – was auf Kritik stieß.
Anwohner des nahegelegenen Harpendorf sowie Landwirte aus der Umgebung lehnten die Pläne ab und befürchteten negative Umweltauswirkungen durch den erhöhten Abfallanfall. Trotz erster Gespräche kam der Gemeinderat schließlich zu dem Schluss, dass die Vorteile die Nachteile nicht aufwiegen. Ein formeller städtebaulicher Vertrag wurde nicht unterzeichnet, wodurch das Vorhaben gestoppt wurde. Diese Absage reiht sich in eine ähnliche Entscheidung im brandenburgischen Landkreis Prignitz ein: Im Dezember 2024 hatte die Gemeinde Karstädt nach einem Bürgerentscheid mit deutlicher Ablehnung Pläne für ein von Shell unterstütztes Biomethanwerk fallenlassen. Die Steinfelder Entscheidung spiegelt damit einen früheren Fall wider, bei dem Bürgerproteste maßgeblich zum Scheitern des Projekts beitrugen.
Das Biomethanwerk in Steinfeld wird nun nicht realisiert, was vorerst das Ende von Shells Engagement in der Region bedeutet. Die Entscheidung des Gemeinderats unterstreicht die Herausforderungen, erneuerbare Energieprojekte mit lokalen Umwelt- und Bürgerinteressen in Einklang zu bringen. Bisher gibt es keine neuen Pläne für das Gelände.

Pläne für umstrittene Biomethan-Anlage gestrichen: Das ist der Grund
Shell wollte in Vechta Biomethan aus landwirtschaftlichen Abfällen produzieren. Nun hat die Gemeinde die Baupläne abgelehnt.

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